Die Juxbude bietet sowohl in den Ferien als auch in der Schulzeit vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche an. Tanzen, Fußballspielen, Kochen und Singen sind nur einige davon. Auch wer nicht an einem bestimmten Angebot teilnehmen möchte, kann gern während der Öffnungszeiten vorbeikommen und sich vom stressigen Schulalltag erholen.
Auf dem Instagram-Profil Buntes Ministerium sind bisher Kinder zu Wort gekommen, indem sie Katzenstencils mit Kreidespray auf Asphalt sprühten und damit die Stadt bunter und auf Instagram sagen konnten, was ihnen wichtig ist.
Mit dem „Holiday Club“ werden nun Jugendliche eingeladen und angesprochen (grundsätzlich 6-21-Jährige) mitzumachen eine neue Akteursgruppe – die Waschbären – zu gründen und sich Aktionen einfallen zu lassen, mit denen sie zeigen möchten, was ihnen wichtig ist.
Vor wenigen Wochen hatten wir in der Juxbude einen Workshop zu politischer Aktionskunst mit den Radikalen Töchtern aus Berlin und Jugendliche aus diesem Teilnehmer*innenkreis haben nun Interesse an einem Projekt, wo sie Ideen für kleinere Kunstaktionen entwickeln können, um darauf aufmerksam zu machen, was ihnen wichtig ist. Dies soll einerseits im Stadtraum passieren und gleichzeitig auf Instagram (@bandidos_en_colores) dokumentiert und festgehalten werden.
Im Mittelpunkt stehen die Themen Freiräume für Jugendliche und Müll/Umweltschutz. Da dies die Themen sind, die gerade im Jugendhaus und der Umgebung des Jugendhaus aktuell sind und die Zielgruppe offenbar sehr beschäftigt. Die Ergebnisse sind somit offen und werden erst durch die Jugendlichen vorgegeben, es können natürlich auch andere Themen aufkommen. Zwei Kolleginnen der Juxbude belgeiten die Teilnehmenden beratend und unterstützend in der Umsetzung von verschiedenen Aktionskunst-Aktionen und treten als Vermittlerinnen und Moderatorinnen auf.
Leitung der Juxbude: Frauke Schomer und Eva Segler
Bevor wir mit unserem Holiday Club gestartet sind, haben wir gemeinsam mit den Besucher*innen der Juxbude einen Flyer gestaltet und diese verteilt, denn im Rahmen der art.space-Förderung sollte ein interdisziplinäres (Folge-)Projekt* entstehen, dass ältere Kinder und Jugendliche ansprechen sollte und in dem unterschiedliche Formen der Aktionskunst sowie der kreativen Medienarbeit partizipativ erprobt werden sollten.
Beide Ausdrucksformen dienen der Sozialraumerkundung und seiner Aneignung; um aktiv, fordernd und kritisch in die Gesellschaft zu wirken. Die Schnittstelle von Kunst und Medien beinhaltet hier die kreative Be- und Erarbeitung von Gegenstandsbereichen sozialer Realität der Teilnehmenden mithilfe von künstlerischen Interventionen, Performances und/ oder Medien, wie Fotos und Videos
Mit dem “Holiday Club Los buenos Bandidos” sollte vom 11. bis 15. Oktober 2022 ein Workspace entstehen, in dem Kinder und Jugendliche von sechs bis 27 Jahren in der Juxbude pädagogisch begleitet Ideen und Visionen zu Themen entwickeln konnten, die ihnen wichtig sind. Die Teilnehmer*innen sollten die Möglichkeit bekommen, die Welt um sich herum zu verändern oder mindestens zu irritieren.
Die Juxbude bot Platz zum Pläneschmieden und sorgte zudem für die Verpflegung.
Durch die Projektförderung gab es finanzielle Mittel, um die erarbeiteten Ideen umzusetzen.
*Anfang 2020 wurde während der ersten Lockdowns das @buntes_ministerium ins Leben gerufen wurde, um Kinder und ihre Wünsche in den Blick der Öffentlichkeit zurück zu holen. Denn besonders in den ersten beiden Lockdowns haben Kinder und Jugendliche sowohl in der Öffentlichkeit als auch in öffentlichen Diskussionen kaum Raum gefunden. Um ihre Gedanken und Wünsche sichtbar zu machen sprühten wir Mithilfe von Stencils und Kreidefarbe Katzen in der Innenstadt von Minden. Diese Katzenwünsche wurden fotografiert und mit einem Wunsch des Kindes und anonymisierten Angaben zur Person (Superheld*innenname und Alter) auf dem Instagram-Profil im digitalen Raum sichtbar.
¡Hola! und herzlich Willkommen bei den Bandidos en colores und ihrem Holiday Club ‚Los buenos Bandidos‘:)
🧃🦝 Wir sind eine Akteur*innengruppe* aus bunten Banditen und Rabauken und wollen durch (aktions)künstlerische Interventionen die Stadtgesellschaft Mindens dafür sensibilisieren, dass Kinder und Jugendliche weder für die Vermüllung im Mindener Stadtbild, noch für die globale Umweltverschmutzung verantwortlich sind, im Gegenteil:
🤙🏼♻️ Entgegen der öffentlichen Meinung setzen sich bereits kleine Kinder sowie auch Jugendliche und junge Erwachsene mit Müllsammelaktionen und dem Bauen von tierfreundlichen Unterschlupfen für den Schutz und Erhalt unserer aller Umwelt ein.
🌈🍕 Der Waschbär wurde als Symbol für unerwünschten und fremden oder invasiven Eindringling in die Sphären und Welten anderer gewählt. Er steht als Sinnbild für Kinder und Jugendliche als laute und dreckige Störenfriede, die Chaos und Verschmutzung im Stadtbild und der Erwachsenenwelt verantwortlich gemacht werden. Die Verantwortlichkeit wird hier auf eine unterlegene und weniger machtvolle Gruppe geschoben.
Hunger hatten die kleine Waschbärenbande natürlich auch: deswegen haben die 6-12-jährigen Teilnehmer*innen alle unsere Küchenschränke durchwühlt und aus den Sachen, die sie gefunden haben, einen Kuchen gebacken 🙂
Um die kleine Waschbärenbande bei ihren Naturschutz- und Kunstaktionen sichtbarer zu machen, aber sie auch vor Dreck und Verschmutzung zu schützen, haben wir Schutzanzüge bestellt und aus gefundenen Materialresten und Haarreifen Waschbärenohren gebastelt und mit den Teilnehmer*innen ihre Wünsche und Forderungen festgehalten.
Wir haben vormittags unsere Türen resp. unseren Workspace für alle 6-27jährigen geöffnet. In der Absicht, dass sowohl alle Interessierten gezielt an unserem partizipativ ausgerichtetem Projekt teilnehmen konnten, aber auch alle Stadtteilkinder und Jugendhausbesucher*innen eingeladen waren, bei Interesse jederzeit auf die kreativen Prozesse aufspringen zu können.
Also haben wir an Tag 1 das fabelhafte Herbstwetter genutzt und mit unseren jüngeren Besucher*innen auf Wunsch im Umfeld unseres Jugendhauses erst einmal Rückzugsmöglichkeiten für Igel und Insekten gebaut. Nicht nur dafür war es notwendig (vorab) Müll zu sammeln…
Anbringung von Wünschen und Forderungen in Form von Paper-Art in der Umgebung des Jugrendhauses.
Forderungen und Wünsche formuliert, Basteln von Kostümen, Möbelbau aus Palettenabfall für Aneignung von Freiflächen und Parkplatzaktion.
Müllsammeln an öffentlichen Orten, Parkplätzen und Orten, die für Kinder und Jugendliche nicht nutzbar sind.
Anbringung von Wünschen und Forderungen in Form von Paper-Art im öffentlichen Raum.
Aktionskünstlerische Intervention einer Kulturveranstaltung.
Irritationen durch Aufhalten im Stadtbild in Waschbärkostümen.
Vorbereitung für den Abschlusstag, Materialbeschaffung.
Aneignung von öffentlichem Raum mit Parkplatzaktionen, Spielen, Chillen, Essen.
Mit dem Ziel, sich Platz und Räume (zurück) zu erobern.
Kostüme angefertigt, Poster und Plakate.
Um alles über unser art.space, die Methoden und die Ergebnisse zu erfahren, schaut bei unserer OER Methode vorbei!
Regenbogen-Katzen, tanzende Roboter oder musizierende Bananen… Klingt nach futuristischer Medien.Kunst? Ist auch so. Nur, dass Kinder und Jugendliche mit niedrigschwelligen Methoden selbst Regenbogen-Katzen rumfliegen, Roboter tanzen und Bananen musizieren lassen können. Und dass futuristisch bedeutet, sich an den Lebenswelten von jungen Menschen zu orientieren und zukunftsweisende Angebote für sie und mit ihnen zu schaffen. Um euch zu zeigen, wie genau das geht, findet ihr in diesem Bereich von art.online medien- und kulturpädagogische Methoden zum Nachmachen.
Ihr möchtet wissen, was unsere art.spacies so gemacht haben und mehr über ihre Arbeits- und Kreativitätsprozesse erfahren oder sogar Ergebnisse aus den art.spaces sehen? Unsere begehbare Online-Ausstellung nimmt euch mit.
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